Gemeindepräsident Yves Keller erläuterte das Budget und verwies insbesondere auf den mehrjährigen Aufgabenplan der Gemeinde mit zahlreichen Investitionen in bestehende und neue Infrastruktur. Damit die Gemeinde auch für die zukünftigen Jahren gut aufgestellt ist, brauche es den Blick nach vorne. Unter dem Motto «mit guter Planung spart man Geld» wurden verschiedene Grossprojekte frühzeitig analysiert, Optionen und Umsetzungsmöglichkeiten ausgearbeitet. Ein grosser Kostenanteil wird in den kommenden Jahren die Investitionen in die Primarschulanlagen sein. Mit einem neu entwickelten Gesamtkonzept haben Schule und Gemeinderat hier vorausschauend und modular geplant.
Ebenso wichtige Investitionsposten seien das Projekt der Abwasseranlage ARA oder die Schaffung von günstigem Wohnraum für Flüchtlinge und Sozialbezüger. Yves Keller lobte dabei die Professionalität der Verwaltungsmitarbeitenden sowie die Solidarität der Bevölkerung. Zum Schluss erwähnte er einige weitere Leuchtturmprojekte wie Fernwärme aus Seewasser für den Ortsteil Ebmatingen und Binz wie auch ein geplanter Ausbau der Freizeitanlage Looren, die zu einem noch attraktiveren Begegnungsort für Jung und Alt in der Gemeinde werden soll.
Auch wenn die Mitglieder kritisch auf die Entwicklung der Kosten und des Steuersatzes schauten, so waren sich die Anwesenden schnell einig, dass die Investitionen wichtig seien und es dafür eine stabile Planungsbasis brauche. Zum vorliegenden Budget mit gleichbleibendem Steuersatz beschlossen sie die JA-Parole.
Schon bevor die zweite Vorlage der Gemeindeversammlung erläutert werden konnte, waren sich die Mitglieder der FDP einig: Mobilität für Maur ist ein wichtiges Anliegen. Gemeinderat Alexander Lenzlinger erklärte, dass der Ursprung für die Neuerung in der Fahrplananpassung der VBZ liege. Aufgrund der chronischen Verspätung des 701 Bus wurde die Haltestelle Looren gestrichen. Der Gemeinderat hat sich in langen Verhandlungen bemüht, eine Lösung zu finden, welche möglichst alle Bedürfnisse der Maurmerinnen und Maurmer berücksichtigte. Viel Positives wie zum Beispiel ein höherer Verbindungstakt ergibt sich aus dem vorliegenden Vorschlag. Auch für die Loorenanlage konnte unter der Woche eine Lösung gefunden werden. Der VBZ sei jedoch skeptisch, ob die neue Linie 706 von Scheuren nach Schwerzenbach genug genutzt werde, weshalb er sie für das Wochenende nicht betreiben will.
Die Mitgliederversammlung war sich einig, dass der Anschluss an die zentrale Loorenanlage auch am Wochenende gewährleistet sein muss. Öffentliche Verkehrsverbindungen seien immer mehr genutzt. Mit dem vorliegenden Vorschlag biete der Gemeinderat eine gute Lösung, die vorübergehend zwar kostet, bei Bedarf jedoch vom VBZ übernommen und ansonsten wieder aufgekündigt wird. Die Anwesenden entschieden einstimmig die JA-Parole zum Vorschlag des Gemeinderats.
Mischa Stamm schloss als Präsident der FDP Maur die Versammlung mit dem Hinweis auf die nächste Gemeindeversammlung vom 10. Dezember im Loorensaal. Ob mit ÖV anreisend oder nicht, er empfahl allen die Teilnahme, da der Anlass mit Glühwein und Grittibänzen immer auch ein schöner Vorweihnachtsanlass in der Gemeinde sei.